Eine Person, die auf der Straße geht, ist durch ein Loch in der Wand eines Wohngebäudes zu sehen, das nach Angaben von Einheimischen durch den jüngsten Beschuss in der von den Separatisten kontrollierten Stadt Horliwka (Gorlowka) in der Region Donezk, Ukraine, beschädigt wurde. 2. März 2022. REUTERS/Alexander Ermochenko

Ukraine: NRC Flüchtlingshilfe startet zusammen mit NRC ein Hilfsprogramm zur Unterstützung von 800.000 Menschen in Not

Veröffentlicht 08. Mrz 2022
NRC stellt heute einen humanitären Hilfsplan für die nächsten sechs Monate vor, mit dem 800.000 Menschen innerhalb der Ukraine und in den Nachbarländern erreicht werden sollen.

„Pro Sekunde zwingt der Krieg einen Menschen zur Flucht über die ukrainischen Grenzen und zahllose weitere sind innerhalb des Landes auf der Flucht. In meinen 35 Jahren als humanitärer Helfer habe ich noch keine Vertreibungskrise gesehen, die sich so rasant entwickelt hat. Wir müssen dringend Hilfe in die am stärksten betroffenen Gebiete bringen. Wir sind seit 2014 in der Ukraine im Einsatz und haben das Know-how, um unsere Hilfe auch in einem so schwierigen Einsatzgebiet zu verstärken“, sagt NRC-Generalsekretär Jan Egeland.

Der humanitäre Reaktionsplan von NRC sieht 82 Millionen US-Dollar (rund 75,5 Millionen Euro) vor, um die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern Polen, Rumänien und Moldawien zu unterstützen.

„Wir bitten die Geber, tief in ihre Taschen zu greifen, um neue Mittel für die Menschen zu finden, die vom bewaffneten Konflikt in der Ukraine betroffen sind, ohne Mittel von anderen Krisen abzuziehen. Das menschliche Leid ist auf der ganzen Welt so groß wie nie zuvor – von Afghanistan bis zur zentralen Sahelzone – und die Ukraine ist die jüngste auf einer langen Liste von Krisen mit historischem Bedarf an humanitärer Hilfe“, sagt Egeland.

NRC hat die Arbeit innerhalb der Ukraine bereits in kleinem Umfang wieder aufgenommen und wird die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung rasch ausweiten, sobald die Umstände es zulassen. Neben der Wiederaufnahme der Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden im Osten des Landes plant NRC auch eine Ausweitung der Maßnahmen, um den wachsenden Bedarf der steigenden Zahl von Geflüchteten und Binnenvertriebenen in anderen Teilen des Landes zu decken.

Ein Nothilfeteam ist unterwegs, um die Mitarbeitenden von NRC vor Ort zu unterstützen und unter anderem groß angelegte Bargeldverteilungen zum Decken des Grundbedarfs vorzunehmen. NRC wird sich darüber hinaus um Unterkünfte, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen kümmern. Dort, wo die lokalen Märkte nicht funktionieren, werden Soforthilfe geleistet und wichtige Informationen und Rechtsberatung bereitgestellt.

NRC hat außerdem Nothilfeteams nach Polen, Moldawien und Rumänien geschickt, die in Zusammenarbeit mit einer Reihe von Partnern vor Ort die dringend benötigte Unterstützung für Geflüchtete in den Nachbarländern leisten.

NRC Flüchtlingshilfe ist Teil der internationalen und unabhängige humanitäre Organisation Norwegian Refugee Council (NRC).

Hinweise für die Redaktion:

  • Für weitere Informationen oder Interviews kontaktieren Sie bitte Per Byman – Geschäftsführer NRC Flüchtlingshilfe in Deutschland unter: Tel. 030-2100 537 01, Mobil: 0152 599 55 240, per.byman@nrc-hilft.de
  • Oder wenden Sie sich an unsere Global Media Hotline via media@nrc.no oder +47 905 62 329.
  • In Polen: Becky Bakr Abdulla, Specialist Adviser Media and Communication, +47 41613766, becky.bakr.abdulla@nrc.no
  • Filmmaterial vom Besuch des Generalsekretärs Jan Egeland in der Ukraine im Februar 2022 und Filmmaterial, das den humanitären Bedarf zeigt, finden Sie hier zu Download zur freien Verfügung.
  • Video- und Filmaufnahmen von Menschen, die nach Polen geflüchtet sind, stehen hier zur freien Verwendung zum Download bereit.
  • Fotos, die die humanitäre Notlage in der Ukraine vor der jüngsten Eskalation zeigen, stehen hier zum freien Download zur Verfügung. Fotos von ukrainischen Geflüchteten in Polen finden Sie hier.