This card reads: "I am a human."
“I’m a child, I’m a human, I have the right to learn, I have the right to speak and express myself.” Words from children were written on sheets of paper for parents and local community members to read in an event held by NRC’s Education programme in Zaatari refugee camp, Jordan, to commemorate the 16 Days of Activism campaign, an annual international campaign to challenge violence against women and girls. The campaign runs every year from 25 November, the International Day for the Elimination of Violence against Women, to 10 December, Human Rights Day. (Photos by: Hassan Hijazi/NRC).
Foto: Hassan Hijazi/NRC

Berlin im Zeichen der Menschenrechte - Human Rights Film Festival

Katharina Remes|Veröffentlicht 17. Sept. 2019
Bereits zum zweiten Mal findet in Berlin das Human Rights Film Festival (HRFFB) statt. NRC Flüchtlingshilfe Deutschland ist als Partner dabei.

In der Woche vom 19. bis zum 25. September steht Berlin im Zeichen der Menschenrechte. Das Human Rights Film Festival zeigt Geschichten von mutigen Menschen, von Krieg, Hunger, Vertreibung und Umweltzerstörung.

Das Medium Film, insbesondere der Dokumentarfilm, bietet die einzigartige Chance, dem Publikum diese Themen auf ungeschönte, aber gleichzeitig emotionale Weise vor Augen zu führen und den Blick zu schärfen. Die Filme wollen auf Menschenrechtsverletzungen und humanitäre Krisen aufmerksam machen, aufklären, Verständnis schaffen und Denkanstöße liefern.

Die Organisatoren

Ins Leben gerufen wurde das Festival 2018 von der humanitären Organisation Aktion gegen den Hunger. Dieses Jahr sind wir zusammen mit der Kinderrechtsorganisation Save the Children erstmals als Partner dabei. Wir sehen das Filmfestival als einzigartige Gelegenheit, die Situation der Geflüchteten zu thematisieren und auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen.

Die Filme

In sieben verschiedenen Kinos in ganz Berlin gibt es insgesamt 45 Filme zu sehen. Diese sind in drei Themenblöcke unterteilt. Die Kategorie Global Spotlights zeigt Filme rund um den Kampf für Freiheit und Demokratie, während The Future is now die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt aufzeigt.

Die Kategorie, die uns besonders am Herzen liegt, ist Voices from a troubled World, die Filmbeiträge zu den Themen humanitäre Krisen und Vertreibung umfasst. Darunter fällt auch die von uns präsentierte Sonderreihe Gesichter der Flucht. Mit fünf sehr unterschiedlichen Filmen wollen wir das Thema Flucht direkt erlebbar machen und von den Menschen erzählen, für die wir uns einsetzen: von ihrem Alltag als Geflüchtete, ihren Träumen, ihren Schicksalen, ihren Beweggründen.

„Ich sehe mich als ihre Stimme“ – The Prosecutors

Einer dieser Filme beleuchtet ein tief greifendes Tabuthema: Er erzählt die Geschichte dreier engagierter Anwälte und Anwältinnen auf drei Kontinenten, die sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen anklagen und nicht als Kollateralschaden dulden wollen.

„Viele Frauen kennen ihre Rechte nicht. Ich sehe mich als ihre Stimme“, sagt Anwältin Amani Mireille Kahatwa aus der Demokratischen Republik Kongo. Der Film begleitet sie und zwei Kollegen auf ihrem langen, mühsamen Weg zu etwas mehr Gerechtigkeit.

Die Deutschlandpremiere von The Prosecutors findet am 22.09. im Yorck Kino statt. Am 23.09. um 20:00 Uhr wird der Film in der Kulturbrauerei gezeigt und Per Bymann von NRC Flüchtlingshilfe lädt danach zu einer Diskussionsrunde ein. Weitere Informationen zum Film, Trailer und Tickets gibt es hier.

Und was gibt es sonst noch?

Das Festival startet am 18. September mit dem preisgekrönten Eröffnungsfilm „For Sama“ – einer Liebeserklärung einer syrischen Mutter an ihre Tochter. Mitten in den Aufständen in Aleppo bringt sie ihr Kind zur Welt und steht schließlich vor der unmöglichen Entscheidung, zu bleiben und für ihre Freiheit zu kämpfen oder zu fliehen, um das Leben ihrer Tochter zu retten.

Im Anschluss an viele Filmvorführungen laden Gespräche, Podiumsdiskussionen und Workshops zur Auseinandersetzung mit den gezeigten Themen ein.

Im Festivalzentrum in der Galerie Gesellschaft können Sie als Einstimmung schon jetzt eine Fotoausstellung besuchen, die in beeindruckenden Bildern aus den Kriegsgebieten Afghanistan, Syrien und Palästina den alltäglichen Überlebenskampf von Betroffenen zeigt.

Wir würden uns sehr freuen, Sie auf den Events willkommen zu heißen!