
Die humanitäre Lage
Die geschätzten 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge, 28.800 palästinensischen Geflüchteten aus Syrien und 175.000 palästinensische Flüchtlinge aus dem Libanon machen zusammen über ein Viertel der Gesamtbevölkerung des Libanon aus. Dies führte zu einer enormen Belastung von Infrastruktur und öffentlichen Dienstleistungen, insbesondere jetzt, da das Land in Verbindung mit den Folgen der Covid-19-Pandemie mit einer schweren Wirtschaftskrise zu kämpfen hat.
Die libanesische Regierung lehnt die Einrichtung offizieller Flüchtlingslager ab. Geflüchtete müssen selbst eine Unterkunft finden und dafür aufkommen, auch in inoffiziellen Zeltsiedlungen. Dies führt dazu, dass Geflüchtete häufig gezwungen sind, auf prekäre Unterbringungsmöglichkeiten ohne angemessene sanitäre Einrichtungen zurückzugreifen. Die Regierungspolitik schränkt dauerhafte Interventionen ein, die es den Zeltsiedlungen erlauben würden, die Mindeststandards zu erfüllen, um Sicherheit und Würde zu gewährleisten.
Inoffizielle Zeltsiedlungen befinden sich häufig in abgelegenen Gebieten. Der Zugang zu medizinischer Versorgung, Schulen und Erwerbsmöglichkeiten ist hier aufgrund hoher Fahrtkosten schwierig. Darüber hinaus bestehen Bewegungseinschränkungen, da viele Menschen keine Aufenthaltsgenehmigung besitzen und damit beim Überqueren von Kontrollpunkten dem Risiko einer Festnahme oder Inhaftierung ausgesetzt sind. Seit 2015 hat UNHCR auf Ersuchen der libanesischen Regierung die Registrierung syrischer Flüchtlinge im Libanon ausgesetzt. Für Geflüchtete, die sich bereits im Land aufhalten, ist es schwierig, ihre Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern.
Der Einsatz von NRC Flüchtlingshilfe
Alle unsere Aktivitäten vor Ort während der Covid-19-Pandemie werden in Übereinstimmung mit den Richtlinien zum Social Distancing durchgeführt. Unsere Mitarbeitenden an vorderster Front sind mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ausgestattet.
Die Covid-19-Reaktion von NRC Flüchtlingshilfe Libanon umfasst bereichsübergreifende Aktivitäten und sektorspezifische Covid-19-Arbeit in den Bereichen sauberes Wasser, Unterkünfte, Rechtsberatung und Bildung. NRC Flüchtlingshilfe führt auch gemeinsame Aktivitäten mit anderen NGOs durch.
Für weitere Informationen über unsere Arbeit, besuchen Sie bitte unsere internationale Webseite.
- Norwegisches Außenministerium
- Schwedische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (Sida)
- Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
- Luxemburg
- Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO)
- Ministerium des Vereinigten Königreichs für internationale Entwicklung (DFID)
- Staatssekretariat für Migration (SEM)
- Schweizerische Botschaft im Libanon
- Treuhandfonds der Europäischen Union für die Syrienkrise ("MADAD")
- Lebanon Humanitarian Fund