Al-Ezi Majed, 6, is washing his hands and face from the only water point in Souk Al-Lail camp in Amran city where more than fifty families live.

Photo: Nasser Abdulkareem/NRC
Coronavirus

Wie wir das Coronavirus bekämpfen

Wir alle müssen einen Beitrag leisten, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) zu verhindern. Der Rat der Gesundheitsfachleute ist eindeutig: Hände waschen und den Kontakt zu anderen Menschen einschränken.

Für Millionen von gefährdeten Menschen, die durch Gewalt und Verfolgung zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen sind, sind dies jedoch leere Worte. Nach Angaben von WHO und UNICEF haben 40 Prozent der Weltbevölkerung keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Viele dieser Menschen leben in übervölkerten Flüchtlingslagern oder in Regionen, in denen Krankenhäuser zerbombt und Gesundheitssysteme zusammengebrochen sind.

Hier bei NRC Flüchtlingshilfe bauen wir unsere Programme für sauberes Wasser aus, um der Corona-Krise entgegenzutreten. Auf folgende drei Arten bekämpfen wir die Ausbreitung des Virus unter den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt:

1. Händewaschen rettet Leben

Gute Hygienepraktiken wie Händewaschen gehören zu den wirksamsten Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

NRC Flüchtlingshilfe arbeitet daran, Schulen, Gemeindezentren und Verteilstellen in mehreren Ländern mit Einrichtungen zum Händewaschen und Seife auszustatten. Die Bereitstellung von sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und hygienischen Bedingungen spielt beim Schutz vor Infektionskrankheiten – einschließlich Covid-19 – eine entscheidende Rolle.

Norwegian Refugee Council (NRC) with support of the European Civil Protection and Humanitarian Aid (ECHO) supported the education program in the informal settlements in injil district of Hirat. 

Through a six-month grant from - December 2018 to May 2019, (ECHO) contributes to NRC Afghanistan’s ongoing education programme to further its reach and increase its positive impact on student beneficiaries through improved access to quality education in a protective environment. 

This program is carried out through establishment of learning spaces, recruitment and training of teachers as well as provision of education materials to facilitate the learning process.

NRC’s Herat Education team along with its WASH & Shelter program installed 20 educational tents (five tents in Shahrak e Sabz and fifteen tents in Faiz Abad) in Injil district of Herat. 

Shahrak-e-Sabz is a new location for the displaced community as the families were relocated due to land tenure related problems in December 2018. Currently up to 500 HH are living in this site. 

For each education tent, NRC provided two latrines (one female and one male), a 2,000 litters-water tank with stand, a latrine cleaning kit, and a hygiene kit. All education tents have been equipped with heaters during the colder winter months. 

During selection of EiE learners, NRC used vulnerability criteria to select priority students. This included out of school children, and children from those households that being targeted and supported through other NRC’s different program interventions. The students are mainly from Shahrak e Sabz and Kahdistan IDP settlement. Due to the high number of displaced families any more children than initially anticipated are now learning as part of NRC’s EiE proprgamme.

Currently, there are 535 (273 girls & 262 boys) students attending in 14 classes (5 tents) in 3 shifts. In each shift, there are around 38-40 students attending classes. 

Students are mostly Pashto speaking and Hirat is mainly a Dari spoken province.
Since EiE aims to empower displaced children with local language skills and to promote the social integration, NRC worked with a skilled curriculum developer to prepare a specific module of Dari conversation, stories, and vocabulary. Beside this, education has psychosocial support and BLP training to enable students to learn the stress release exercise and techniques. And assist them to be more focused and happier in their classes as well as their studies.
 
Some of the students were in school before the displacement and have studied as high as seven grades. Since the public school is far from the informal sites, families don’t allow their children, specially the girls, to go to the public school. Getting admitted to the public school can be difficult because the students lack identity cards and documents from the school in their place of origin. Also, thousands of families have arrived in one location and the current existing schools don’t have enough capacity to enrol new students.
Photo: Enayatullah Azad/NRC
Im Jahr 2019 statteten wir diese Schule in Herat, Afghanistan, mit Toiletten, sauberen Waschgelegenheiten und Hygienesets aus. Dieses Projekt war Teil der Zusammenarbeit zwischen unseren Programmen für Bildung und sauberes Wasser. Foto: Enayatullah Azad/NRC

2. Aufklärung ist der Schlüssel

Das Fördern eines sicheren Hygieneverhaltens ist derzeit wichtiger denn je. NRC Flüchtlingshilfe arbeitet mit nationalen Gesundheitsbehörden zusammen, um Informationen darüber zu verbreiten, wie die Ausbreitung des Virus verhindert werden kann.

Die Förderung des Händewaschens ist nur dann erfolgreich, wenn die Gemeinden eingebunden und informiert sind. Dazu gehört der Aufbau von Vertrauen und gegenseitigem Verständnis, indem man die Menschen vor Ort in die Kommunikation und Entscheidungsfindung einbezieht.

Kurz vor Beginn des Ausbruchs führten wir in iranischen Schulen Informationsveranstaltungen zum Thema Hygiene durch, die Tausenden iranischen und afghanischen Kindern zugutekamen. Foto: Mani Khaleghi/NRC

3. Gerüchte und Fehlinformationen zerstreuen

Während einer Krise ist es nicht nur wichtig, korrekte Informationen zu liefern, sondern auch, falsche Informationen aus der Welt zu schaffen. Fehlinformationen können sich wie ein Lauffeuer verbreiten und der öffentlichen Gesundheit erheblichen Schaden zufügen. Wir arbeiten rund um die Uhr, um dies zu im Auge zu behalten und darauf zu reagieren.

Ammar Fawzi, unser globaler Manager für sauberes Wasser, zieht Parallelen zur Ebola-Krise, um zu betonen, wie wichtig es ist, Fehlinformationen zu zerstreuen:

„Bei der Ebola-Reaktion haben wir gesehen, dass es viel Angst gab. Angst führt zu Fehlinformationen und Gerüchten, was wiederum zu Stigmatisierung und Diskriminierung und zur Verweigerung von Dienstleistungen führen kann. Wir tun unser Bestes, dies bei der Reaktion auf das Coronavirus zu stoppen, indem wir die Menschen so viel wie möglich einbeziehen.“

Zur Einbeziehung der Gemeinde gehört es, die richtigen Personen zu finden, mit denen man zusammenarbeiten kann – seien es Gemeindeleiter, Taxifahrer, Lehrkräfte oder Ladenbesitzer – um die Situation zu verstehen. Dies ist nicht nur in Situationen von Angesicht zu Angesicht wichtig, sondern auch in den sozialen Medien.

Als Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch in den jeweiligen Regionen führten wir in allen Flüchtlingslagern in Herat und Badghis Informationsveranstaltungen durch, die insgesamt über 80.000 Menschen erreichten. Foto: Marziyeh Rafiee/NRC

NRC Flüchtlingshilfe hat viel Erfahrung im Umgang mit Epidemien und Krisen in den am meisten gefährdeten Teilen der Welt. Derzeit passen wir unsere Arbeit schnellstmöglich an, um auf das Coronavirus zu reagieren. Wir brauchen einen globalen Vorstoß, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Sie spielen dabei bereits eine wichtige Rolle, indem Sie sich die Hände waschen und den Kontakt zu anderen meiden. Aber die einzige Möglichkeit, die Kurve wirklich flach zu halten, besteht darin, sicherzustellen, dass diejenigen in den am meisten gefährdeten Teilen der Welt dies auch tun können.

Bitte unterstützen Sie unseren Kampf gegen das Coronavirus noch heute!