Foto: Christian Jepsen/NRC

Im vergangenen Jahr haben wir 8,5 Millionen Menschen unterstützt

Veröffentlicht 09. Mai 2019|Bearbeitet 27. Jun 2019
Mit Hilfe unserer Unterstützer im Jahr 2018 bot die NRC Flüchtlingshilfe 8,5 Millionen Geflüchteten und Binnenvertriebenen in 31 Ländern Hilfe und Schutz.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen erreichten im vergangenen Jahr 8,5 Millionen Menschen in Not in Regionen, die massiv von Vertreibung betroffen sind. Nur wenige wissen, wie gefährlich und schwierig es ist, bedürftigen Gemeinden in Konfliktgebieten zu helfen. Ich bin stolz darauf, mit so engagierten Menschen in den schlimmsten Vertreibungskrisen der Welt zusammenzuarbeiten“, sagt Jan Egeland, Generalsekretär der NRC Flüchtlingshilfe.

Sechs Schwerpunktbereiche

NRC hat sich auf sechs Bereiche spezialisiert. Mit unseren Ernährungssicherheitsprogrammen haben wir im Jahr 2018 die meisten Menschen erreicht. Dieser Bereich verzeichnete auch den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt versorgten wir 2,7 Millionen Menschen mit Lebensmitteln oder halfen ihnen, sich eine Existenzgrundlage zu schaffen. Unser zweitgrößter Schwerpunkt liegt im Bereich sauberes Wasser und verbesserte Sanitäranlagen. In diesem Bereich unterstützten wir 2,5 Millionen Menschen. Es folgen unsere Programme für Unterkünfte, Rechtsberatung und Bildung, die alle gegenüber dem Jahr 2017 einen Anstieg zu verzeichnen haben. Der Bereich Camp-Management erlebte im vergangenen Jahr einen Rückgang.

So vielen Menschen hilft NRC in einigen der schlimmsten Krisen der Welt

SÜDSUDAN: 1.226.000

Die humanitäre Lage im Südsudan ist seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2013 kritisch. Die im September 2018 geschlossene Friedensvereinbarung gab Anlass zur Hoffnung, der Frieden ist jedoch brüchig und viele wagen es nicht, nach Hause zurückzukehren. Im Jahr 2018 sorgte NRC für die Ernährungssicherheit von 930.000 Menschen. NRC unterstützte außerdem viele Menschen aus dem Südsudan, die im benachbarten Uganda Zuflucht gesucht haben.

JEMEN: 706.000

2018 war für den Jemen ein katastrophales Jahr und die Vereinten Nationen sehen es als die derzeit schlimmste humanitäre Krise. Der Konflikt, der Verfall der Wirtschaft und die anhaltende Nichtzahlung öffentlicher Gehälter haben dazu geführt, dass zwei Drittel der jemenitischen Bevölkerung – 20 Millionen Menschen – humanitäre Hilfe brauchen und der Gefahr einer weitreichenden Hungersnot ausgesetzt sind. NRC sorgte dafür, dass eine halbe Million Menschen mit Lebensmitteln und über 200.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt wurden.

SOMALIA: 658.000

Somalia erlebt eine der längsten humanitären Krisen Afrikas. Zudem hat das Ausmaß des Konflikts im Jahr 2018 erneut zugenommen. NRC trug dazu bei, 270.000 Binnenvertriebene mit Nahrungsmitteln und sauberem Wasser zu versorgen. Darüber hinaus erhielten Tausende Menschen durch uns Bildung und Rechtsberatung. NRC half außerdem somalischen Geflüchteten in Kenia und Äthiopien.

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO: 643.000

Die Demokratische Republik Kongo ist seit vielen Jahren unter den Ländern mit den meisten Binnenvertriebenen der Welt. Im Jahr 2018 stieg der Hunger im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent. Zudem brach Ende des Jahres Ebola aus. NRC half über einer halben Million Menschen mit Lebensmitteln, baute Unterkünfte für über 340.000 und bot mehr als 200.000 Menschen Bildung. NRC unterstützte auch kongolesische Geflüchtete in Uganda.

ÄTHIOPIEN: 545.000

Im Juli 2019 unterzeichnete Äthiopien ein Friedensabkommen mit dem benachbarten Eritrea. In mehreren Regionen Äthiopiens hatte dies positive Entwicklungen zur Folge. Dennoch gibt es aufgrund ethnisch bedingter Konflikte noch immer Millionen von Binnenvertriebenen im Land. Äthiopien beherbergt außerdem eine große Anzahl Geflüchteter aus Eritrea, Somalia und dem Südsudan. NRC stellte im Jahr 2018 Unterkünfte für 200.000 und für fast 300.000 Geflüchtete und Binnenvertriebene in Äthiopien sauberes Wasser zur Verfügung.

SYRIEN: 482.000

In Syrien befinden sich derzeit immer noch über 6 Millionen Binnenvertriebene und eine noch größere Anzahl Menschen ist in andere Länder geflohen. Obwohl die Kämpfe in Syrien nachgelassen haben, ist eine Rückkehr für die meisten immer noch nicht sicher genug. NRC half Hunderttausenden Binnenvertriebenen in ganz Syrien dabei, Zugang zu Bildung, Lebensmitteln, Rechtsberatung, Unterkünften und sauberem Wasser zu bekommen. Darüber hinaus unterstützte NRC mehrere Hunderttausend syrische Geflüchtete in Jordanien und im Libanon.