Das tödliche Erdbeben in Syrien und der Türkei wird die humanitäre Krise verschlimmern

Roald Høvring|Veröffentlicht 07. Feb. 2023|Bearbeitet 08. Feb. 2023
NRC beurteilt nun die Lage, um die von dem Erdbeben am stärksten betroffenen Menschen in Syrien direkt zu unterstützen. Eine massive Aufstockung von Nothilfe ist notwendig und unsere Organisation nimmt daran teil.

Unsere Gedanken sind bei den von dem Erdbeben betroffenen Menschen, bei unserem Personal und den Menschen, die wir unterstützen", sagt Carsten Hansen, Regionaldirektor für den Nahen Osten der NRC Flüchtlingshilfe, nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei. 

Dies ist eine Katastrophe, die das Leiden der bereits unter einer schweren humanitären Krise leidenden Syrer*innen verschlimmern wird. 

Millionen wurden bereits durch den Krieg in der Region zur Flucht gezwungen und jetzt werden noch mehr Menschen durch die Naturkatastrophe vertrieben. Mitten in einem Wintersturm und einer unvorstellbaren Kostenkrise ist es entscheidend, dass die Syrer*innen nicht allein dem Nachspiel des Erdbebens gegenüberstehen", sagt Hansen. 

Wir sind vor Ort im Norden Syriens und sprechen mit Überlebenden des Erdbebens. Ein Überlebender, namens Khaled, erzählt uns: Alles, was wir in den letzten 12 Jahren überlebt haben, hat uns nicht erschüttert; aber dieses Erdbeben ist fürchterlich. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Es fühlte sich wie das Ende der Welt an." 

NRC appelliert an die internationale Gemeinschaft um die unverzügliche Hochskalierung finanzieller Ressourcen, um gemeinsame Nothilfe in Syrien und im Süden der Türkei zu leisten. 

Mit jeder Minute, die verstreicht, gehen weitere Leben verloren", sagt Hansen.